Audrey & Ich – Lucy Holliday
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Serie: A Girls‘ Night In 1
Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: LYX (24. November 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3736305335
Preis: EUR 10,00, als eBook EUR 8,99
Come in: Netgalley / Rezensionsexemplar
Inhalt
Seit ihrer Kindheit werden die Schwestern Libby und Cassidy von ihrer Mutter zu Castings geschleppt. Während Cassidy Erfolg hat, bleibt Libby immer nur eine Statistin. Gerade als sie ihre erste Sprechrolle ergattert, kommt es zu einem absolut peinlichen Vorfall direkt vor dem Filmstar Dillon O’Hara. Auf einen Schlag verliert sie nicht nur ihren Job, sondern auch den Großteil ihrer Haare. Auch in ihrer neuen Wohnung läuft einiges schief und zu allem Überfluss sieht sie dann auch noch Audrey Hepburn auf ihrer Couch. Diese ist fest entschlossen Libbys Leben wieder in rechte Bahnen zu lenken und ihr vor allem mit Dillon zu helfen. Doch kann Audrey, die ja eigentlich tot ist, ihr tatsächlich helfen?
Meine Meinung
Tja, was machst du, wenn dein Idol auf deiner Couch sitzt? Nach einen katastrophalen Tag muss Libby sich eben dies fragen. Es reichte nicht aus, dass sie sich vor einem heißen Filmstar blamierte, ihren Job verlor und ihre Wohnung auch noch verkleinert vorfand, nun muss sie sich auch noch Audrey Hepburn stellen. Irgendwie ist diese aber ganz anders, als Libby sie sich immer vorgestellt hat. Vor allem behauptet sie, dass sie gekommen ist um ihr in der Liebe auf die Sprünge zu helfen. Wie gut, dass der peinliche Vorfall nicht verhindert, dass Libby Dillon O’Hara wieder über den Weg läuft. Doch kann ein niemand wie sie tatsächlich jemanden wie ihn bekommen?
Libbys Leben verläuft nicht unbedingt super, doch eigentlich ist sie zufrieden. Sie mag ihre Statistenrolle und hat ihren besten Freund Olli, der ihr immer zur Seite steht. Doch ihre Mutter nörgelt gerne an ihr herum, da sie nicht an ihre perfekte jüngere Schwester herankommt und ihr Vater hat die Familie verlassen um sein Leben seinem Buchbaby zu widmen. Libby hat sich irgendwie damit abgefunden nur die zweite Rolle zu spielen und im Hintergrund zu bleiben. Ein Tag, wirft aber ihr ganzes Leben durcheinander. Sie trifft Dillon O’Hara und dadurch gerät alles durcheinander.
Ich muss gestehen, Libby hat mich zwiegespalten. Einerseits kommt sie sympathisch rüber. Man versteht ihre Rolle und wie sie mit dem Stress und ihrer Familie umgeht. Sie meistert alles irgendwie und rastet nie aus. Auch ihre Beziehung zu Olli war schön gezeichnet. Diesen Part mochte ich an ihr, da er auch ihre verletzliche Seite zeigt. Doch dann gibt es noch die andere Seite von Libby. Diese stolpert von einer Peinlichkeit in die andere, belügt Olli und tut alles um Dillon zu gefallen. Sie bekommt nichts auf die Reihe und schiebt alles von sich. Vor allem aber, sagt sie nie die Dinge, die sie wütend machen.
Audrey Hepburn hingegen, was irgendwie liebenswert. Obwohl Libby sie für ihre eigene Einbildung hält, hat diese charakterlich einiges zu bieten. Sie bleibt immer ruhig und hat so eine Aura an sich, dass man selbst ruhig wird. Obwohl sie oft unerwünscht ist, gibt sie wunderbare Ratschläge und versucht Libby in die richtige Richtung zu leiten. Sie setzt sich für diese eine und genießt es neues zu entdecken, was ihr unheimlichen Spaß macht. Eigentlich erschien sie besser durchdacht als Libby, obwohl diese die Protagonistin ist.
Lucy Holliday kann gut schrieben, sie kann gut beschreiben und die Vorstellung der Leser anregen. Sie bringt Witz in die Handlung und auch viel Gefühl, doch leider erscheinen manche der Fettnäpfchen dann doch zu gewollt. Libby wird dümmer dargestellt als sie am Ende ist und vieles hätte einfach nicht sein müssen. Die entstehende Liebesgeschichte war zu schwach und es fehlten die Schmetterlinge im Bauch. Da wäre ihre Beziehung zu Olli glaubhafter gewesen, denn da kommen unterschwellig Gefühle rüber, während bei Dillon kaum etwas über Schwärmerei hinausgeht.
Fazit
Eine interessante Idee, die einiges Potenzial aufweist, es zum Großteil aber ungenutzt lässt. Die Protagonistin ist manchmal wirklich unsympathisch und ihre entstehende Liebesgeschichte unglaubwürdig. Obwohl die Autorin wunderbar schreiben kann, wirken manche Situationen doch zu erzwungen. Ein Buch, das man lesen kann, aber nicht muss, denn eine tolle Geschichte verpasst man hier nicht.