Das verrückte Leben der Jessie Jefferson – Paige Toon



Reihe: Jessie Jefferson 1
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: HarperCollins (10. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3959670234
Preis: EUR 14,99, als eBook 12,99
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Inhalt
Jessies Leben gerät aus den Fugen, als ihre Mutter bei einem tragischen Unfall stirbt. Um der Wut und dem Schmerz zu entkommen, beginnt sie zu rebellieren und über die Strenge zu schlagen. Nach einem heftigen Streit mit ihrem Stiefvater, stellt sie endlich die Frage nach ihrem wahren Vater. Eine Frage, die ihre Mutter nie beantworten wollte. Stu offenbart ihr, dass sie die Tochter des weltbekannten Rockstars Johnny Jefferson ist. Natürlich will Jessie diesen kennen lernen, doch in der Glitzerwelt LAs herrschen andere Regeln. Während sie versucht ihren Vater und dessen Familie von sich zu überzeugen, läuft ihr auch der heiße Gitarrist Jack über den Weg und lässt ihr Herz so richtig höher schlagen.

Meine Meinung
Vor diesem Buch hatte ich noch nie etwas von Paige Toon gelesen, irgendwie hatte mich ihre Bücher nicht angesprochen. Doch nachdem ich sie 2016 auf der FBM treffen durfte, wuchs meine Neugier. Mittlerweile kann ich sagen, dass man sich von den Covern nicht abschrecken lassen sollte, denn der Inhalt ist nicht halb so kitschig, wie man glauben könnte

Jessie Pickerill hat es nicht ganz leicht. Ihre Mutter starb an ihrem Geburtstag und ihren Vater hat sie nie kennen gelernt. Sie hat jetzt nur noch ihren Stiefvater, den sie aber nicht sonderlich mag. Doch durch ihn erfährt sie endlich die Wahrheit. Durch ihn erfährt sie, dass sie die Tochter eines bekannten Rockstars ist. Johnny Jefferson ist ihr Vater. Jessie hat nicht wirklich eine Ahnung, was das bedeutet, will ihn aber um jeden Preis kennen lernen.

Der Handlungsaufbau klingt simpel. Ein normales Mädchen erfährt, dass ihr Vater bekannt und reich ist und möchte Teil seiner Welt werden. Doch so einfach wird es dann doch nicht. Jessie muss sich vielem stellen, eher sie dem Mann, der ihr Vater sein soll, gegenüber treten kann. Dabei werden auch einige Geheimnisse der Vergangenheit offenbart und sie muss einsehen, dass damals viel Schmerz auf den verschiedensten Seiten zu finden war. Jessie muss auch damit fertig werden, dass auch Johnnys Leben weiter ging. Er hat sich eine Familie und ein Leben aufgebaut, in dem sie jetzt der Eindringling ist. So pendelt sie zwischen dem Wunsch ihn näher kennen zu lernen, aber auch der Angst unerwünscht zu sein.

Auf der Gefühlsebene hat dieses Buch für den Leser viel zu bieten. Es ist nicht einfach Jessie ins Herz zu schließen, da sie oft über die Stränge schlägt. Insbesondere ihr Verhalten Stuart, ihrem Stiefvater, gegenüber, kann als unterirdisch angesehen werden. Dieser Mann, der beinahe ihr ganzes Leben lang an ihrer Seite war, wird oft von ihren Launen gestraft. Sie lässt ihn nur zu genau spüren, dass er nicht ihr Vater ist und es ihr egal ist, was er zu sagen hat. Selbst als sie die Wahrheit von damals erfährt, ändert sich dieses Verhalten kaum. Gleichzeitig vermittelt sie aber auch den Eindruck, dass er ihr doch überaus wichtig ist. Dies kommt aber eher indirekt, durch kleine Gesten, ans Licht.

Etwas unrealistisch empfand ich Jessies Aufenthalt in LA. Sie wird ja nicht sofort als Johnnys Tochter offenbart, aber doch recht schnell in eine Clique aus Kindern von reichen und bekannten Persönlichkeiten aufgenommen. Mal ehrlich, warum sollten sie ein Kindermädchen, als das sie erstmal dargestellt wird, als eine von ihnen aufnehmen? Überhaupt scheint es für Jessie leicht zu sein in diese Welt einzutauchen und sich als eine von ihnen darzustellen.

Es mag jetzt so klingen, dass ich mich nur über die Geschichte aufrege, Jessie furchtbar finde und alles als zu leicht ansehe, doch so schlimm ist es nun auch nicht. Ja, ich empfand die Handlung als zu leicht konstruiert, allerdings ist mir auch klar, dass dies ein Jugendbuch ist. Trotz all ihrer Fehler, sind die Protagonisten sehr sympathisch. Paige Toons Schreibstil macht es leicht in die Handlung einzutauchen und sich wohl zu fühlen. Die Aufregung über die Charaktere gehört genauso zum Ganzen, wie die zarte Annäherung zwischen Vater und Tochter. Klar, der Einstieg in die Trilogie könnte stärker aufgestellt sein, doch er macht Spaß und weckt die Neugier auf Jessies weiteres Leben. Genau das, sollte ein Buch doch können.

Fazit
Nach dem Tod ihrer Mutter, muss Jessie ein neues Kapitel in ihrem Leben aufschlagen, sie sucht nach ihrem Vater. Dass dieser ein Rockstar ist, ist natürlich eine große Überraschung. Doch um ihn kennen zu lernen, ist Jessie bereit sich der Welt der Stars zu stellen. Eine tolle Idee, sympathische Charaktere aber auch eine Handlung, die noch so manche Schwächen hat. Trotz allem macht das Lesen Spaß, weshalb das Buch gerne empfohlen werden kann.

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