Phoenix – Jan Aalbach



Taschenbuch: 512 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (17. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492269643
Preis: nur noch gebraucht
Come in: Kauf

Inhalt
Elias Meerbaum ist ein überaus bekannter Fernsehkoch. Dank seines perfekten Geruchs- und Geschmackssinns, sind seine Speisen überaus köstlich. Er hat die Welt bereist, um sich das Wissen um die verschiedensten Kräuter anzueignen, was er nun zu gebrauchen weiß. Eines Tages wendet sich der Milliardär Henning von Bromberg an ihn. Er besitzt das einzigartige Rezept für die Asche des Phoenix, die angeblich unsterblich machen soll. Elias soll für ihn um die Welt reisen und die Zutaten sammeln. Natürlich lehnt der Koch ab, doch dann ändert sich alles. Plötzlich erwacht auch sein Interesse und die Jagd um die Welt beginnt.

Meine Meinung
Mich hatte bereits der Klappentext des Buches angesprochen, doch dann wurde auch noch klar, dass Jan Aalbach niemand geringeres als Ralf Isau ist. Da ich die Bücher des Autors wirklich, wirklich toll finde, war es ein starkes Argument um endlich die Geschichte zu verschlingen.

Der Einstieg in die Geschichte war nicht sonderlich ansprechend. Man lernt halt Elias Meerbaum kennen und der erste Eindruck, ist nicht sonderlich der Beste. Er gibt sich überheblich, pingelig und irgendwie wie ein Arsch. Er zeigt ganz offen, dass er sich für etwas Besseres hält. Doch der Leser erfährt auch, dass der Koch zwar sehr begnadet ist, aber auch ein Angsthase, wenn es um Infektionen geht. Wie soll also ein solcher Mann sich zum Helden mausern?

Doch dem Autor gelingt es sehr glaubhaft aus dem seltsamen Kauz einen interessanten Charakter zu schaffen. Auf der Suche nach den einzelnen Zutaten muss Elias nämlich so manche Hindernisse überwinden. Dabei kann er nicht nur die Nützlichkeit seiner Gabe unter Beweis stellen, er beginnt auch über sich hinaus zu wachsen. Elias verfügt über großes Wissen, welches er nach und nach offenbart. So wird langsam aus dem Snob ein wahrer Abenteurer, der seine Ängste ablegt und die Welt mit neuen Augen zu sehen beginnt.

An seine Seite gestellt, bekommt Elias die Ärztin Xi Huang. Sie lernen sich noch in Hamburg kennen, später stößt sie zu ihm, um ihn zu begleiten. Xi ist eine geheimnisvolle Frau, bei der man nicht genau weiß, welches Ziel sie verfolgt. Allerdings gelingt es ihr gut Elias zu ergänzen. Sie hat gute Einfälle, kann ihn dadurch so manches Mal in seinen Gedanken voran bringen.

Wer hier eine kitschige Liebesgeschichte zwischen den Beiden erwartet, dürfte enttäuscht sein. Ja, natürlich kommen sie sich irgendwann näher, doch es ist anders, als man es erwarten würde.

Der Fokus der Geschichte liegt auf der Suche nach den Zutaten. Diese Suche führt Elias immer weiter in den Osten. Es sind nicht gerade typische Länder gewählt worden, um die Einzelheiten näher zu bringen. Doch in jedem Land werden historische Einzelheiten aber auch Mythen angesprochen, von denen man so kaum etwas gehört hat. Es sind eben diese Besonderheiten, die die Handlung  dermaßen spannend und lesenswert machen.

Der Autor hat sich große Mühe gegeben um diese Mythen und Geschichten einzuarbeiten, was ihm außergewöhnlich gut gelungen ist. Es hat so viel Spaß gemacht der Reise zu folgen, jede Kleinigkeit aufzusaugen und sich in die ungewöhnlichen Szenerien fallen zu lassen. Die Beschreibungen dieser wunden wirklich aufwendig und detailreich gestaltet, aber keineswegs überladen.

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie genial ich die Entwicklung der Handlung und der Charaktere finde. Es gab immer wieder Überraschungen, Wendungen, die alles auf den Kopf stellten und Dinge aufzeigten, mit denen man nie gerechnet hätte. Die Vereinigung zwischen Realität, Mythologie und einigen fantastischen Elementen ist hier vollkommen. Die Grenzen sind fließend, weshalb man durchaus an die Möglichkeit glauben könnte, dass so etwas potenziell wäre.

Fazit
Die Idee zu diesem Mysterythriller strotzt vor genialen Einschüben, ungewöhnlichen Settings und Charakteren, die nie auf der Stelle treten. Durch die verschiedenen Mysterien und Geheimnisse wird Spannung generiert, die bis zum Schluss anhält. Auch wenn der Start doch etwas schwach ausfällt, ist der Rest ein Gerant für fesselnde Lektüre, die zu begeistern weiß. 

3 Kommentare

  • Jay

    Hallo Valentina,

    danke für die ausführliche Rezension. Ich bin immer auf der Suche nach neuen, interessanten Büchern und denke, dass ich dieses Buch mal auf meine Leseliste setzen werde.

    Liebe Grüße
    Jay von “Bücher wie Sterne”

    • Valja

      Hallo Jay,

      es freut mich sehr, dass die Rezension dir Lust auf das Buch gemacht hat. So was hört man immer gerne.
      Ich hoffe sehr, dass dich die Geschichte auch so überzeugen wird, wie sie es bei mir getan hat.

      Viele Grüße
      Valentina

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