Vermissmeinnicht – Barbara Schinko




eBook: 77 Seiten
Verlag: Carlsen bittersweet (18. Februar 2015)
Sprache: Deutsch
ASIN: –
Preis: ~ derzeit nicht verfügbar ~
Come in: Kauf

Inhalt

Seit einem Unfall kann sich Amber an die letzten Tage nicht mehr erinnern. Ihre einzige Erinnerung ist ein dunkelhaariger Junge mit Vergissmeinnicht Augen. Doch wer ist er? Hat er etwas mit dem Unfall zu tun? Zusammen mit ihrer besten Freundin versucht sie nun ihre letzten Schritte nachzuverfolgen in der Hoffnung neben der Wahrheit auch ihren geheimnisvollen Unbekannten zu finden.

Meine Meinung

Eine Geschichte über das Vergessen und das Erinnern, die auf ungewöhnliche Art und Weise erzählt wird. Barbara Schinko hat mit ihrer Schreibwahl sicherlich eine seltsame Handlungsstruktur geschaffen, denn statt linear nach vorn zu erzählen, geht es Stück für Stück zurück.

Alles beginnt damit, dass Amber, die einen Unfall hatte, sich zu erinnern versucht. Die Ereignisse der vergangenen Tage sind ausgelöscht. Einzig das Bild eines attraktiven Jungen mit wunderschönen Augen ist geblieben, doch Amber hat keine Ahnung wer er ist. Dank ihrer besten Freundin Mel hat sie zumindest einen Hinweis darauf, wo sie zuletzt hin wollte. Damit beginnt ihre Reise zu ihren Erinnerungen.

Bei jeder Erinnerung, die Amber zurückbekommt, geht es schließlich um das Vorher. Erinnert sie sich an einen Kuss, springt es zu den Ereignissen, die zu diesem geführt haben, dann zu der Begegnung, die zu dem geführt hat. So geht es immer weiter zurück zu dem Augenblick, als sie dem Jungen mit den Vergissmeinnicht Augen zum ersten Mal begegnet ist.

Ich für meinen Teil hatte Probleme mit dieser Erzählweise. Es hat keinen Spaß gemacht, der Handlung auf diese Weise zu folgen, denn durch die ständigen Sprünge wirkte alles abgehackt. Doch nicht nur der Aufbau der Handlung störte mich, auch der Inhalt war nicht sonderlich überzeugend. Die kleine Lovestory erwies sich als langweilig und überspitzt dargestellt. Eine 0815 Verliebtheit mit unnötigem Drama untermalt.

Die Charaktere waren blass und unsympathisch. Ihnen waren Rollen zugeteilt, die sie gefälligst auszufüllen hatten. Doch wenn es nach diesen Rollen ging, musste man sich fragen, wie zwischen ihnen überhaupt Beziehungen möglich waren. An sich ging auf emotionaler Ebene absolut nichts. Weder die Freundschaften noch die Verliebtheit ließen einen irgendwas spüren. Überhaupt bekam man nicht den Eindruck, als würden die Beziehung zwischen den Charakteren irgendeine Wichtigkeit besitzen, egal um welche es sich handelt.

Dass Barbara Schinko gut schreiben kann, weiß ich von anderen Büchern, die ich bereits von ihr gelesen habe. Wäre dies meine erste Begegnung mit ihrem Schreibstil, würde ich wahrscheinlich die Finger von anderen Werken lassen. Mich konnte sie hier weder fesseln noch überzeugen.

Fazit

Leider erweist sich die Kurzgeschichte von Barbara Schinko als große Enttäuschung. Zwar fällt sie durch ihre ungewöhnliche Erzählweise auf, kann inhaltlich jedoch nichts bieten. Wer die Autorin kennenlernen will, sollte daher zu anderen Geschichten von ihr greifen, denn dieser ist die Lesezeit nicht wert.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert