Nebelfunke – Regina Meißner




eBook: 77 Seiten
Verlag: Carlsen bittersweet (März 2015)
Sprache: Deutsch
Preis: ~derzeit nicht verfügbar~
Come in: Kauf

Inhalt

Ein Sturm hat in Santain großen Schaden angerichtet. Doch während die Menschen sich um das Chaos kümmern, geschieht im nahen Wald etwas Seltsames. Ein ungewöhnlicher Nebel kommt auf und dann öffnet sich ein Portal, aus dem geheimnisvolle Männer heraustreten. Maybell beobachtet zufällig das Geschehen und lernt so den Ankömmling Kassian kennen. Er kommt aus einer anderen Welt, auf der Suche nach etwas ganz Besonderem. Obwohl Maybell ihn nicht kennen, ist sie bereit ihm zu helfen, denn irgendwie repräsentiert er alles, wonach sie sich sehnt.

Meine Meinung ~ mit viel Frustration und Spoilern ~

Das bittersweet von Regina Meißner konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Die Geschichte spielt in einer Stadt namens Santain. Obwohl sie in der Gegenwart angesiedelt ist, herrschen recht mittelalterliche Regeln. So entscheiden die Eltern, wen ihre Kinder heiraten oder welchen Beruf sie ausüben werden. Nun hat ein Sturm hier getobt und vieles zerstört. Während die Bewohner über die Schäden begutachten und die Aufräumarbeiten anleiten, spaziert die Protagonistin irgendwo in den Wäldern herum.

Maybell fühlt sich in ihrer Heimatstadt als Außenseiterin. Sie will weg von den strengen Regeln, wo andere über einen bestimmen, während sie später diese aber wieder verteidigt. Im Wald grübelt sie über ihr Schicksal und stößt auf das seltsame Ereignis, wo sich ein Tor in eine andere Welt öffnet. Obwohl sie erst die Stadtbewohner warnen will, wird dies schnell vergessen, schließlich ist da der heiße Kassian aufgetaucht.

Es kommen also wie es kommen muss; Maybell hört sich seine Geschichte an und will ihm helfen. Man darf ja nicht vergessen, dass er heiß ist. Was spricht also dagegen für ihn einen Diebstahl zu begehen? Sie versteht auch überhaupt nicht, weshalb ihr bester Freund, den sie ja schon ein Leben lang kennt, dagegen sein könnte einem völlig Fremden zu helfen. Kassian ist doch so anders und aufregend, da muss man ihm einfach helfen.

Ja, ok. Das Ende selbst wurde schließlich zum Höhepunkt, wo man die Augen nur noch verdrehen konnte und sie fragte, ob die Autorin es ernst meint. Nun, sie stehlen den Rubin, der den Ankömmlingen größere Kräfte verleiht. Diese wollen danach zurück in ihre Welt, da das Portal sich bald schließen wird. Und plötzlich verkündet Kassian, dass er Gefühle für Maybell hat und man in seiner Heimat nur einmal liebt. Sie, die sich ja immer als Außenseiterin gesehen hat, schmeißt daraufhin alles hin, um mit ihm zu gehen. Denn hey, er ist in sie verliebt und bei ihm wäre sie von den strengen Regeln ihrer Heimat befreit.

Nach der letzten Seite verspürt man das dringende Bedürfnis ihr eine Ohrfeige zu verpassen, um sie endlich nachdenken zu lassen. Mädel, du kennst den Kerl keine 24 Stunden, hast für ihn einen Diebstahl begannen und deinen besten Freund als Enttäuschung bezeichnet. Das alles nur, weil der neue und heiße Kerl dir von seiner Welt erzählt und meint Gefühle für dich zu haben. Dafür wirfst du dein ganzes Leben weg? Wäre es nicht einfacher in eine andere Stadt zu ziehen? So viele Fragen, so viel Unverständnis.

Versteht mich nicht falsch, Regina hat einen guten Schreibstil. Die Geschichte lässt sich leicht und locker lesen. Ihre Idee ist an sich auch nicht übel, es ist der Inhalt, an dem es hapert. Zwar ist das nur eine Kurzgeschichte, doch sie zeigt weder Spannung noch Höhepunkte. Die Handlung folgt einer Geraden, ohne auch nur eine Wendung. Auch auf emotionaler Ebene war nichts spürbar, außer die Aufregung über die Protagonistin.

Fazit

Eine absolut geradlinige Geschichte ohne jegliche Spannung oder interessanter Charaktere. Die Handlung ist vollkommen enttäuschend und führt lediglich zur Aufregung. Regina Meißner zeigt zwar einen recht angenehmen Schreibstil, mit ihrem Inhalt kann sie aber nicht überzeugen.

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