Ein Problem namens “Leseflaute”
Fast jeder Leser, egal ob Buchblogger oder nicht, kennt das Gefühl der Unlust seiner Lektüre gegenüber. Es gibt Zeiten, da hat man einfach nicht den Drang zu einem Buch zu greifen. Dieser Zustand wird sehr gerne als “Leseflaute” bezeichnet.
Im Internet findet man dutzende von Anleitungen, Listen und Regeln, die dabei helfen sollen, diesen Zustand zu überwinden. Aber helfen sie auch wirklich?
Nun, ich will ehrlich sein, ich habe mir viele solcher Beiträge zum Thema “Leseflauten” durchgelesen und dann gemerkt, dass sie mir nicht wirklich helfen. Sie haben mich aber erkennen lassen, wo mein Problem tatsächlich liegt.
Ja, ich “leide” unter Leseunlust, aber ich verursache es auch selbst!
Verwirrend nicht wahr? Aber die Erkenntnis ist schon mal der erste Schritt.
Ich habe erkannt, dass ich mich selbst blockiere.
Einerseits liegen da so viele Bücher, die ich unbedingt lesen will und auch muss, weil sie Rezensionsexemplare sind. Mich sprechen alle Geschichten an und am liebsten würde ich sofort dazu greifen.
~ Wo ist dann das Problem?, muss man sich hier wohl fragen. ~
Andererseits habe ich schon viele Bücher gelesen und die Titel warten auf Rezension. Es sind wirklich viele. Dank meiner Lesetagebücher habe ich ja aber all die Inhalte parat.
Und genau hier entsteht mein Problem. Ich will lesen, weiß aber auch, dass ich Rezensionen schreiben sollte. Ich pendel so weit zwischen ihnen hin und her, dass ich am Ende nichts davon mache und meine Zeit anders verplemper.
Albern, nicht wahr? Doch genau dieses “Stehen zwischen den Stühlen” hindert mich daran in neue Geschichten eintauchen zu können.
Es hat dazu geführt, dass ich von Monat zu Monat immer seltener zu einem Buch gegriffen habe, was meine Schuldgefühle in die Höhe trieb. Ich freu mich schließlich über jedes Rezensionsexemplar, das man mir schickt, doch nun lasse ich die Verlage warten.
Was also tun? Nun, es sollte langsam angegangen werden, schnelle Lösungen fallen mir dazu einfach nicht ein. Ich sehe es so, wenn man sich zu sehr drängt, sieht man nur wieder den Berg vor sich und wird wieder erschlagen.
Mir helfen To-Do-Listen, daher teile ich den Berg in einzelne Stationen auf und arbeite sie nach und nach ab. Es dauert seine Zeit, aber so versuche ich mich durch die anstehende Arbeit zu graben. Wichtig ist, dass man sich nicht zu viel vornimmt, wobei eine ungefähre Skizze helfen kann.
Wenn man sich einen regelmäßigen Rhythmus schafft, läuft alles leichter ab. Und genau in diesen will ich wieder finden. Ich weiß nicht genau weshalb ich meinen verloren habe, vielleicht weil ich dieses Jahr mehr Arbeitszeit bekommen habe, aber ich hoffe wieder einen zu schaffen.
Wie geht ihr mit einer solchen Flaute um? Macht ihr dann auch Pläne oder kommt bei euch so etwas gar nicht auf?
Kennt ihr dieses “zwischen den Stühlen stehen”?
2 Kommentare
Strange Girl
Hallo Valja,
bin gerade zufällig auf deinen Blog gestoßen. Gefällt mir irgendwie.
Dein Problem kommt mir bekannt vor, wenn auch im anderen Kontext. Dir scheinen das Lesen und Rezensieren wichtig zu sein, aber du kannst offenbar keinem davon den Vorzug geben zu können. Echt blöde Situation.
Ich kann dir jetzt nicht wirklich einen Tipp geben, außer, dass du dir nicht zu viel Stress machen solltest. Versuche kleine Aufgaben auszustellen und sich an ihnen entlang zu arbeiten. Kleine Schritte bringen einen auch voran und manchmal musst du doch einer Seite den Vorzug lassen.
Nun denn, ich hoffe du schaffst es wieder deinen Rhytmus zu finden.
Liebe Grüße
Valja
Danke, es freut mich sehr, wenn jemandem mein Blog gefällt.
Danke auch für die netten Worte.
Ich arbeite mich langsam an die Sache. Zu einem Buch gegriffen habe ich immerhin schon, jetzt muss ich es auch wieder schaffen Rezensionen zu schreiben.
Einfach weiter die Daumen drücken.
Viele Grüße
Valja