Diebe im Olymp – Rick Riordan



Reihe: Percy Jackson 1
Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Carlsen (20. Januar 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3551554376
Preis: EUR 16,90, TB 10,00, eBook 9,99
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Inhalt

Percy Jackson ist eigentlich ein ganz normaler Junge, der ADHS hat und ein unglaubliches Talent dafür in Schwierigkeiten zu geraten. Leider sorgt dieses Talent dafür, dass er immer wieder von den Schulen verwiesen wird. So auch diesmal nach einem äußerst seltsamen Vorfall im Museum, wo seine Mathelehrerin ihn als Monster angriff. Zu allem Übel taucht sein Freund Grover bei der Hütte am Meer auf, wo er mit seiner Mutter ist, und behauptet er sei in Gefahr. Scheinbar ist er ein Halbgott und soll etwas unheimlich wichtiges gestohlen haben, weshalb ihn nun die Monster der Mythologie jagen. Es gibt nur einen sicheren Ort, das Half-Blood Camp. Doch der Weg dorthin ist gefährlich und fordert einen hohen Preis.

Meine Meinung

Eigentlich ist Percy Jackson inzwischen ein Name, der vielen was sagen sollte, schließlich wurden die ersten zwei Bücher verfilmt, auch wenn diese Filme eher wenige mit den Büchern zu tun haben.

Denn Percy ist gerade Mal zwölf und kämpft mit vielen Problemen. Ohne es zu wollen, gerät er immer wieder in Schwierigkeiten. Seine Noten sind mies und irgendwie schafft er es dauernd von der Schule verwiesen zu werden. Es ist frustrierend, denn ihm ist nur all zu klar, dass er damit einer Mutter viele Sorgen bereitet, die eh schon unter ihrem furchtbaren Ehemann zu leiden hat.

Alles wird aber schlimmer, als er von Monstern angegriffen wird und man ihm mitteilt, dass er ein Halbgott ist. Sein Vater, den er nie kennengelernt hat, ist ein olympischer Gott. Da er gejagt wird, muss er im Halb-Blood Camp Schutz suchen. Hier lernt er weitere Halbgötter kennen und findet Freunde. Es dauert nicht lange und Percy erfährt, dass sein Vater ausgerechnet Poseidon ist, der Herr der Meere und einer der großen Drei. Damit ist sein Schicksal scheinbar besiegelt, denn große Hoffnungen und Erwartungen ruhen nun auch ihm. Er wird aber auch stärker beobachtet, denn es gibt einige, die denen Existenz nicht passt.

Zusammen mit Grover und Annabeth, muss Percy eine Mission zu erledigen. Der Herrscherblitz von Zeus wurde gestohlen, angeblich von ihm für seinen Vater. Da Percy aber keine Ahnung von dieser Welt hatte, hat er sicherlich auch nichts gestohlen. Es gibt noch einen anderen Verdächtigen und genau den wollen sie zur Rede stellen. Doch um ihn zu erreichen, müssen die drei Freunde ganz Amerika durchqueren und sich vielen Gefahren stellen, denn nach wie vor ist Percy ein Gejagter.

Damit beginnt das ganz große Abenteuer für sie. Schnell wird ihnen klar, dass sie sich die Reise etwas zu leicht vorgestellt haben. Binnen kürzester Zeit geraten sie in Gefahr und sind gezwungen zu kämpfen. Allerlei Verrücktheiten und Monster kreuzen ihren Weg und selbst der ein oder andere Gott begegnet ihnen.

Percy muss schnell lernen seine erwachenden Kräfte zu kontrollieren und sich im Kampf zu beweisen. Längst geht es um sein Leben und das seiner Freunde. Irgendwie fühlt er die Verantwortung bei sich und will sie beschützen. Dabei wird er gezwungen Erwachsener zu werden, was ihn aber nicht davon abhält so manches Mal trotzdem ein kindischer Chaot zu bleiben. So beeindruckt er mit seinen recht simplen Ausflüchten und Aussagen und kann dabei trotzdem viel erreichen. Er stellt aber auch seinen Mut zur Schau und scheut sich nicht selbst den Göttern die Stirn zu bieten.

Rick Riordan hat hier ein wahrlich geniales Buch geschrieben. Ihm gelingt es zu unterhalten, zu fesseln und irgendwie auch zu belehren. Im modernen Amerika lässt er die griechische Mythologie einen Platz finden. Da alles außerhalb des Sichtfeldes der Menschen stattfindet, kommt es zu keinerlei Problemen und auch sonst gibt es gute Ausreden, die gegen die Nutzung von Technologie sprechen. Er hat es gut durchdacht und in einer gewissen Logik verpackt.

In Percy Jackson wurde ein Protagonist geschaffen, der keineswegs perfekt ist. Er ist noch jung, hat viele Probleme und versucht trotzdem das Beste aus seiner Situation zu machen. Seine Macht steigt ihm nicht zu Kopf und er ist bereit alles für seine Mutter zu tun. Aber auch die anderen Charaktere wurden toll gezeichnet. Annabeth, die glaubt so vieles zu wissen, hat noch viel zu lernen. Grover, der voller Angst ist, mit seinen Freunden aber doch das Abenteuer wagt und für seinen Traum kämpft. Und schließlich Luke, der die Hoffnung aufgegeben hat, aber doch für seine Überzeugung steht.

Mit seinem einfachen Schreibstil gelingt es Rick Riordan eine locker leichte Geschichte zu erzählen, die aber viel Ernst und viele Emotionen beinhaltet. Auf den ersten Blick ist es ein unterhaltsames Jugendbuch, doch wer genauer hinschaut, wird viel mehr entdecken.

Fazit

Ein starkes und witziges Jugendbuch über einen Helden, der sich plötzlich inmitten der griechischen Mythologie wiederfindet und seinen Platz darin verteidigen muss. Ein toller Reihenauftakt, der viele weitere spannende Abenteuer verspricht, die sowohl weibliche als auch männliche Leser gleichermaßen ansprechen dürften.

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