Unter dem ewigen Eis der Arktis – Valentina Fast



Reihe: MeeresWeltenSaga 1
eBook: 348 Seiten
Verlag: Impress (02. März 2017)
Sprache: Deutsch
ASIN: B01NBK865H
Preis: EUR 3,99
Come in: Kauf

Inhalt

Nach dem Tod ihrer Eltern zieht Adella zusammen mit ihren Großeltern nach Norwegen. Das wunderschöne Land hält viele Erinnerungen an vergangene Ausflüge bereit, hilft aber auch den Verlust etwas erträglicher zu machen. Bei der Besichtigung einer Eishöhle geschieht aber etwas Unglaubliches. Adella wird von zwei Wesen angegriffen, die scheinbar die Perle an ihrer Kette wollen. Im Kampf um das letzte Geschenk ihrer Eltern, glaubt Adella ihrem Tod ins Auge zu sehen, als sie ins eiskalte Wasser geschleudert wird. Doch wie durch ein Wunder überlebt sie und wird zu einer Meerjungfrau. Aber wie kann das sein und gibt es einen Weg um wieder ein Mensch zu werden? Gezwungen Antworten zu finden, beginnt Adellas Reise durch die Tiefen der Meere.

Meine Meinung

Ehrlich gesagt bin ich zwiegespalten von dieser Geschichte. Mir gefällt die Idee, aber die Umsetzung konnte mich nicht wirklich überzeugen. Da dies aber erst der erste Band ist, besteht noch die Hoffnung, dass in den Folgebänden eine Steigerung stattfindet.

Die Handlung dreht sich um die 16 jährige Adella. Gerade in Norwegen angekommen, wird sie im Kampf um eine Perle in eine Meerjungfrau verwandelt. Gefangen unter der Wasseroberfläche, gebunden an einen neuen Körper und vollkommen ahnungslos, muss das Mädchen einen Ausweg finden. Zum Glück begegnet sie Saniya, einer anderen Meerjungfrau, die sich aber als Media bezeichnet. Sie hilft ihr bei den ersten Schritten in der Wasserwelt und erklärt ihr, dass es vielleicht jemanden gibt, der ihr helfen könnte. Zusammen ziehen sie daher zum Königreich des Nordpolarmeeres, um dort nach Antworten zu suchen. Saniya bleibt aber nicht die einzige Begegnung, die Adellas Reise prägt. Schon bald sieht sie sich mit vielen verschiedenen Charakteren konfrontiert, doch nicht alle haben ihr Bestes im Sinn.

Es klingt an sich nicht übel, wenn man die Rahmenhandlung sie liest, aber leider entscheiden die Details und diese sprechen eher gegen die Geschichte. Adella findet sich plötzlich in der Unterwasserwelt wieder, viel Zeit für Panik verschwendet sie aber nicht. Sie hinterfragt auch nicht viel, denn es scheint wichtiger vor anderen geheim zu halten, dass sie ein Mensch war. Aber auch dieses Geheimnis bleibt nicht lange geheim.
Wie nicht anders zu erwarten, wird sie als Meerjungfrau wunderschön. Ihre Schuppen haben ganz besondere Farben, weshalb sie die Aufmerksamkeit aller auf sich zieht. Natürlich bekommt sie auch ganz besondere Fähigkeiten, die sonst niemand hat und die noch mehr Aufmerksamkeit erregen.

Angekommen im Königreich des Nordpolarmeeres wird Adella zum Augenmerk gleich mehrerer Männer. Es scheint jedoch, dass die Männer eigene Pläne verfolgen, während Adella in ihrer Naivität sich irgendwie zu allen hingezogen fühlt. Sie vertraut so schnell, hinterfragt aber so wenig. Traurigerweise glaubt sie, dass alle ihre Geheimnisse für sich behalten werden nur, um hinterher enttäuscht zu werden, weil dem ja nicht so ist.

Es ist aber nicht bloß der Charakter von Adella, der schwach ausgeprägt war. Es gab auch einige Ungereimtheiten in der Handlung. Zu Beginn wird bereits gesagt, dass die Meerjungfrauen Säugetiere sind. Dies passt aber nicht zudem, was danach kommt. Säugetiere haben Lungen und müssen daher immer an die Oberfläche zum Atmen, die Meerjungfrauen haben aber Kiemen. Adella beweist ja zudem, dass sie ander Luft nicht atmen kann. Zwischendurch bekommt man das Gefühl, dass die Autorin vergisst, dass alles unter der Wasseroberfläche stattfindet. Alles ist so menschlich gestaltet, mit Betten, Tischen und Stühlen. Außerdem gibt es eine Media, die Wasser zu Kochen bringen kann, um damit Essen zuzubereiten. Versteht mich nicht falsch, spricht ja nicht dagegen, aber mir ist nicht klar, wie das gehen soll. Haben sie auch noch Töpfe, in denen sie das Wasser dann gezielt erhitzen kann?

Auch wenn vieles an der Geschichte schwach ausgearbeitet wurde, gab es doch auch Punkte, die positiv waren. Die Idee an sich hat viel Potenzial, was hoffentlich in den weiteren Bänden stärker zum Vorschein kommt. Die Spannung und das Geheimnis um die Perle, die Adella gestohlen wurde, besteht nach wie vor, denn noch immer ist nicht klar, was es damit auf sich hat. Auch Adellas Verwandlung blieb bis zum Ende ungeklärt. Daher gibt es noch einige offene Fragen, die die Neugier aufrechterhalten.

Fazit

Eine nette Geschichte um das Mädchen Adelle, das zur Meerjungfrau wird und nach einem Ausweg suchen muss. Gefangen in einer fremden Welt, gerät sie in einige Schwierigkeiten und weiß nicht, wem sie ihr Vertrauen schenken soll. Mit ihrem leichten und einfachen Schreibstil kann Valentina Fast überzeugen, mit der Handlung allerdings weniger. Es wurden einfach zu viele Klischees bedient, weshalb einzig die Hoffnung auf Besserung die Neugier auf die weiteren Bände bestehen lässt.

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